Kleissoura Panorama 2017
Ein Museum im Koffer, ein digitaler und analoger Stadtrundgang zur mittlerweile unsichtbaren Jüdischen Geschichte Kastorias, Gespräche mit widerständigen Menschen aus der Jüdischen Gemeinde Thessalonikis und viele Einblicke in die Geschichte Griechenlands und der deutsch-griechischen Beziehungen. Das alles und noch viel mehr war das internationale Sommerlager im Norden Griechenlands.
Die Teilnehmer*innen verbrachten die erste Woche in Kleissoura, einem idyllisch gelegenen Bergdorf, in dem deutsche Soldaten im Jahr 1944, während der deutschen Besatzung, 270 Zivilist*innen ermordeten. In Gesprächen und Interviews mit Bewohner*innen des Ortes setzten sich die Teilnehmer*innen mit der Geschichte und dem heutigen Leben im Dorf auseinander.
Für die zweite Hälfte des Sommerlagers zog die Gruppe nach Kastoria um. In der ehemaligen "Pelzhauptstadt" des Balkans widmete sie sich dem Projekt, die vergessene jüdische Geschichte der Stadt wieder sichtbar zu machen. In der zweiten Woche veranstaltete die Gruppe außerdem einen abendlichen Event in der Innenstand. Im Rahmen des Abends mit Musik und traditionellen Tänzen haben die Teilnehmer*innen sich mit Bewohner*innen Kastorias über Perspektiven zur gemeinsamen Vergangenheit und Zukunft Europas ausgetauscht.
Die Biographien, zu denen die Teilnehmer*innen im Sommerlager gearbeitet haben, wurden während der Ausstellung am 09. November in Berlin gezeigt. Außerdem haben wir dort das Fotoprojekt vorgestellt, das während unserer Woche in Kastoria entstanden ist.