Begegnungsprogramme mit Auszubildenden

Auszubildende aus NRW bei einem Schabbat-Essen in Israel. Bild: Ruth Berger

Seit 2007 führt Aktion Sühnezeichen Friedensdienste mit Auszubildenden und Dualstudierenden verschiedener Unternehmen internationale Projekte durch. Die rund zweiwöchigen Begegnungsprogramme fanden bisher in Polen, Israel, Belgien, Großbritannien, den USA und den Niederlanden statt. Die Teilnehmenden gewinnen bei Workshops, Führungen, Gesprächsrunden und Hospitationen besondere Einblicke in den Arbeitsalltag unserer internationalen Partnerorganisationen, die vor allem in der Sozial-, Bildungs- und Erinnerungsarbeit tätig sind.

Über die Begegnungsprogramme

Im Rahmen der Begegnungsprogramme mit ASF hospitieren die Auszubildenden und Dualstudierenden in vielfältigen Projekten und erleben ein abwechslungsreiches und informatives pädagogisches Begleitprogramm.

Ziele

Die Programme bieten den Teilnehmenden neue Erfahrungen – beruflich, persönlich und interkulturell. Besonders dann, wenn sie in ihrer Ausbildung oder ihrem dualen Studium nicht im sozialen Bereich tätig sind, können sie in der internationalen Begegnung und durch Einblicke in soziale und historisch-politische Tätigkeitsfelder neue Erfahrungen sammeln, die ihre sozialen und interkulturellen Kompetenzen wachsen lassen – individuell und gemeinsam als SeminargruppeDiese Kompetenzen tragen sie schließlich in ihre Unternehmen zurück.

Hospitation in ASF-Partnerorganisationen

Für etwa eine Woche hospitieren die Auszubildenden und Dualstudierenden in den Freiwilligenstellen, in denen ASF-Freiwillige ihren einjährigen Freiwilligendienst leisten. Die Azubis durchlaufen den ganz normalen Arbeitsalltag in den verschiedenen Partnerorganisationen und werden dabei eng von den ASF-Freiwilligen begleitet, die sich bereits gut in den Einrichtungen auskennen.

Projektbeispiele: Das Jewish Museum in London, de Regenboog Groep, einer Anlaufstelle für Drogenabhängige und Obdachlose in Amsterdam, die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim/Auschwitz, die Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem oder das Hope Center in Tel Aviv, einer Einrichtung zur Unterstützung von Menschen, die sich aus Zwangsverhältnissen befreit haben.

Begleitprogramm

Weiterer zentraler Bestandteil ist ein pädagogisches Begleitprogramm. Im Zuge eines. zweitägigen Vorbereitungsseminars werden die Auszubildenden und Dualstudierenden einige Monate im Vorfeld der Reise auf die Besonderheiten des Landes und auf die Tätigkeiten in den Partnerorganisationen vorbereitet.

Im Land werden sie von der Landesbeauftragten von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste begrüßt und begleitet. Im Rahmen eines umfassenden Begleitprogrammes erhalten die Teilnehmenden z. B. eine Einführung in die Politik, Geschichte und Gesellschaft des Landes (unter besonderer Berücksichtigung der Beziehungen zu Deutschland). Das Seminarprogramm besteht u.a. aus Workshops,  Gedenkstätten-Besuchen, Exkursionen und regelmäßigen Gesprächs- und Reflexionsrunden. Aktion Sühnezeichen Friedensdienste pflegt zudem enge Kontakte zu Überlebenden des Holocaust und der NS-Verfolgung. Wir bemühen uns, Begegnungen mit den letzten Zeitzeug*innen oder ihren Nachfahren zu ermöglichen. In einem Auswertungstreffen werden die Erfahrungen reflektiert mit dem Ziel, die Erfahrungen und Kompetenzen nachhaltig zu verankern.

Rahmenbedingungen: Dauer, Zeitpunkt, Länder

Die genaue Dauer der Programme wird mit den Unternehmen abgestimmt, beträgt in der Regel aber etwa zwei Wochen. Der Zeitpunkt ist ebenfalls variabel und sollte möglichst in der ersten Jahreshälfte liegen. Die Anzahl der Auszubildenden eines Unternehmens kann zwischen zehn und zwanzig liegen. Aktuell finden ASF-Begegnungsprogramme in die Länder Israel, Polen, Belgien, Großbritannien und die Niederlande statt. In der Vergangenheit gab es außerdem ein Programm in den USA.

Ihre Ansprechpartnerin:

Charlotte Wiesenthal

Referentin für Freiwilligendienste

Mehr Informationen zum Thema

Mail: wiesenthal[at]asf-ev.de
Tel: +49 30 28395-188
Fax: +49 30 28395-135

Auf einen Blick:

Infoblatt ASF-Azubiprogramme

Unternehmen

Folgende Unternehmen haben bisher mit ihren Auszubildenden an einem Begegnungsprogramm bei Aktion Sühnezeichen Friedensdienste teilgenommen.

  • Adolf Würth GmbH & Co. KG, Künzelsau
  • Albrecht Bühler – Baum und Garten, Nürtingen
  • BASF Coatings GmbH, Münster-Hiltrup
  • Beckmann Garten und Landschaftsbau, Essen
  • Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH, Bielefeld
  • Daimler AG, Stuttgart
  • Deutsche Rockwool GmbH & Co. OHG, Gladbeck
  • Fachseminar für Altenpflege Stiftung Sarepta, Bielefeld
  • Gautzsch Elektro GmbH & Co. KG, Münster
  • GEA Westfalia Separator Group GmbH, Oelde
  • Gelsenwasser AG, Gelsenkirchen
  • Goldbeck GmbH, Bielefeld
  • Holter Regelarmaturen GmbH & Co. KG, Münster
  • Jochen Seitz Garten- und Landschaftsbau, Mannheim
  • Karl Walker GmbH, Sindelfingen
  • Luft und Klima Anlagenbau GmbH & Co. KG, Münster
  • Messe Congesszentrum Halle Münsterland GmbH, Münster
  • Meyer zu Hörste GmbH, Bad Rothenfelde
  • Pohl Landschaftsbau GmbH & Co. KG, Cham
  • Osnabrücker Servicebetriebe, Osnabrück
  • RWE Deutschland AG, Recklinghausen
  • Stockreiter GmbH & Co. KG Gartengestaltung, Mettingen
  • Volksbank Mindener Land eG, Minden
  • Westnetz GmbH, Recklinghausen/Arnsberg
  • Wildi-Garten-und-Landschaftsbau, Villingen

Wir danken allen Partner-Unternehmen für das Vertrauen und für die gute Zusammenarbeit!

Unterstützt wurden wir dabei von der IHK Nordwestfalen, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld und der Evangelischen Kirche von Westfalen, die das Programm für Firmen aus Nordrhein-Westfalen förderten.
Außerdem unterstützten uns die Großsponsoren: Adolf Würth GmbH & Co. KG, Daimler AG und Allianz Foundation for North America. Auch ihnen gilt unser Dank!

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