Auszubildende aus Nordrhein-Westfalen während ihres Begegnungsprogramms in Jerusalem.
Das sagen die zurückgekehrten Azubis und die Ausbildungsbetriebe über ihr Begegnungsprogramm.
Simon Maillet, Industriekaufmann:
"Diese zwei Wochen in Amsterdam waren eine unheimlich gute Erfahrung. Sehr schnell habe ich gemerkt, dass diese Stadt mit über 750.000 Einwohnern und dem Flair einer gemütlichen Kleinstadt viel mehr zu bieten hat als die anfangs erwarteten Klischees. Die Arbeit in den Projekten (das Anne-Frank-Haus, das Verzetsmuseum und eine Anlaufstelle für Drogensüchtige und Obdachlose) war eine echte Abwechslung zum ‚Alltag‘ in den Abteilungen und hat uns viele neue Eindrücke verschafft und so unseren Horizont ernorm erweitert.“
Katja Mohr, Kauffrau für Groß- und Außenhandel:
"Durch das Praktikum in Polen habe ich eine ganz andere Perspektive auf das Thema Holocaust. Ich habe mich in dieser Zeit wirklich geschämt deutsch zu sein. Obwohl wir Deutsche den Polen Grausames angetan haben, fand ich bemerkenswert, dass es von ihnen keine nachtragenden Reaktionen oder Ablehnung gegenüber uns gab."
Dominik René Hoffmann, BWL-Handel:
„Die Menschen und die Kultur der Niederlande haben mich sehr geprägt, besonders im Hinblick auf Offenheit und Freundlichkeit. Diese positive und tolerante Lebenseinstellung nehme ich auch für meinen Alltag mit. Die Menschen in meinem Projekt haben mich Verständnis und Uneigennützigkeit gelehrt.“
Juliane Abel, Kauffrau für Groß- und Außenhandel:
"Die Menschen und die Kulturen von Israel haben mich sehr geprägt, ich konnte neue Eindrücke im Hinblick auf die verschiedenen Religionen sammeln und so nehme ich für mich mit, wie ergreifend ein Land durch seine Religion auf einen selbst wirken kann und wie die Menschen dort damit leben."
Pascal Grün, BWL-International Business:
„Die Menschen und die Kultur von Polen haben mich sehr geprägt, da eine solche Offenheit, besonders gegenüber Deutschen, nicht selbstverständlich ist. Im Besonderen nehme ich für mich mit, dass die Geschichte nicht in Vergessenheit geraten darf, sondern weitergegeben werden muss.“
Maria Bolze, BWL-Handel:
„Ich habe spannende Erfahrungen in Amsterdam gesammelt. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der ASF-Freiwilligen und der Mitarbeiter*innen im Anne Frank Haus haben mich begeistert. Die Geschichte von Anne Frank hat mich persönlich sehr berührt. Es war eine tolle Erfahrung, die ich sammeln durfte.“
Felix Pusch, Industriekaufmann:
"Von den Erfahrungen und Erlebnissen während meines zweiwöchigen Aufenthalts in Israel nehme ich besonders den Teamgeist und die Arbeit mit vielen außergewöhnlichen Menschen mit. Viele Erkenntnisse nutzen mir heute in meinem Arbeitsalltag. Außerdem fand ich es sehr spannend, einen neuen Kulturbereich kennenzulernen, der häufig ganz anders dargestellt wird, als er in Wirklichkeit ist. Israel wird in der breiten Öffentlichkeit meistens mit Krieg und Aufständen in Verbindung gebracht, aber dieses Land hat viel mehr zu bieten. Beeindruckt haben mich besonders die große Anzahl historischer Stätten und Denkmäler und die gigantische Rate an Start-Up-Unternehmen sowie der hohe Technologiestandard in diesem Land."
Azubis der Firma Daimler tauschen sich bei einem Nachbereitungsseminar in Krakau über ihre Erfahrungen aus.
Adolf Würth GmbH & Co. KG:
"Seit Sommer 2007 absolvieren jährlich ca. zehn Auszubildende der Adolf Würth GmbH & Co. KG ein vierzehntägiges Praktikum in den Niederlanden, Polen und Israel. In Kooperation mit der Bildungs- und Gedenkstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“ werden die Auszubildenden vorbereitet und in den Ländern von den dort tätigen ASF-Freiwilligen begleitet. Die Adolf Würth GmbH & Co. KG möchte ihren Auszubildenden einen Einblick in andere Lebensbereiche verschaffen, welche sie in herausfordernde Situationen versetzen, um daran persönlich wachsen zu können. Neben sozialer Kompetenz soll den Auszubildenden die Möglichkeit eingeräumt werden, den normalen Alltag und das Arbeits- und Wirtschaftsleben für einen bestimmten Zeitraum zu verlassen."
(aus: A-MAG. Das WÜRTH Azubimagazin von Azubis für Azubis, September 2011/Nr. 7, S. 7)
Gerlind Griese (Leiterin der kaufmännischen Ausbildung), BASF Coatings GmbH, Münster
"Nachhaltig beeindruckt sind die Auszubildenden von Gesprächen mit Schoa-Überlebenden. Viele der jungen Menschen sind überrascht, wie freundlich sie als Deutsche dort empfangen wurden und berichten von einem Ausmaß an Menschlichkeit, das sie bisher so nicht erfahren haben. Die Möglichkeit, sich als eine Generation Deutschlands mit einem neuen Bewusstsein zeigen zu können, macht die Auszubildenden stolz und gibt ihnen Selbstverstrauen.
Offenheit und Vielfältigkeit sind Unternehmenswerte der BASF, die in diesem Praktikum gefördert werden. Außerdem vermittelt es den Auszubildenden Werte, die auch im täglichen Berufsalltag gefordert sind: Toleranz, Verantwortungsbewusstsein, Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft und interkulturelle Kompetenz. Ich wünsche mir, dass noch viele Auszubildende die Möglichkeit bekommen, mit diesem Praktikum außergewöhnliche Erfahrungen zu sammeln, die sie noch lange in Erinnerung behalten."