Vergangene Woche haben in Erfurt die ersten Queer-Jüdischen Tage stattgefunden, eine gemeinsame Veranstaltung des Projekts „Jüdische Kultur(en) in Thüringen“ des Kulturrats Thüringen, QueerWeg e.V., der Religionswissenschaften der Universität Erfurt, RIAS Thüringen, Keshet Deutschland und in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen. Zum Veranstaltungsprogramm gehörten u.a. ein Vortrag von Rosa Jellinek mit dem Titel "Jüdisch & Queer - (k)ein Widerspruch?", in dem sie das Verhältnis von Judentum und Homosexualität beleuchtete, die praktische Arbeit des queer-jüdischen Vereins Keshet und dessen intersektionalen Aktivismus vorstellte und auf aktuelle Debatten um Antisemitismus und Queerfeindlichkeit einging. Desweiteren fand eine Filmvorführung der deutsch-israelischen LGBTQIA*-Romantik-Komödie "Kiss me Kosher" mit anschließender Podiumsdiskussion statt. Zu beiden genannten Veranstaltungen waren Mitglieder der Regionalgruppe Thüringen anwesend.
Mehrfach wurde die Hoffnung geäußert, dass es in Zukunft auch an anderen Standorten bundesweit Queer-Jüdische Tage geben wird, um Jüdisch-Sein in der queeren Szene mehr Sichtbarkeit zu verschaffen. Der Grundpfeiler wurde dafür wurde in Erfurt in jedem Fall gesetzt.