© "Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit/FotografIn" Foto: Andreas Schoelzel
"Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit/FotografIn" Foto: Andreas Schoelzel
Das ASF Sommerlager findet in Kooperation mit der Internationalen Jugendbegegnungsstätte des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit in Berlin Schöneweide statt. Im Mittelpunkt des Sommerlagers steht die Arbeit mit historischen Quellen und die Erarbeitung eines Kurzfilms. Ein Fokus liegt hierbei auf NS-Zwangsarbeit und Geschlecht.
Das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit befindet sich am Ort eines ehemaligen, fast vollständig erhalten gebliebenen Zwangsarbeitslagers. Dieser Ausstellungs-, Archiv- und Lernort widmet sich schwerpunktmäßig einer jahrzehntelang vergessenen Opfergruppe: den Zwangsarbeiter*innen aus fast allen europäischen Ländern, die während des Zweiten Weltkrieges für das NS-Regime arbeiten mussten. Im Mittelpunkt steht das Schicksal der mit rund 8,4 Millionen größten Gruppe der zivilen Zwangsarbeiter*innen, für die es bis 2006 keinen eigenen Erinnerungsort gab.
Das Sommerlager findet in Kooperation mit der Internationalen Jugendbegegnungsstätte statt, die 2015 auf dem Gelände des Dokumentationszentrums eröffnet wurde. Sie bietet einen Ort, an dem junge Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen zusammenkommen, diskutieren und gemeinsam lernen. Am Beispiel der NS-Diktatur und der Zwangsarbeit beschäftigen sich die Teilnehmer*innen mit Mechanismen von Ausgrenzung und Ausbeutung.
Während des Sommerlagers beschäftigen sich die Teilnehmer*innen mit den Lebensgeschichten der ehemaligen Zwangsarbeiter*innen. Anhand von Führungen, Workshops und der Arbeit mit verschiedenen historischer Quellen - insbesondere Biographien und Interviews - kriegen die Teilnehmer*innen einen Einblick in den Alltag der ehemaligen Zwansgarbeiter*innen. Auch die Strukturen, Organisation und Ideologie der NS-Zwangsarbeit werden in den Blick genommen. Inhaltlich und thematisch legen wir hierbei einen Fokus auf NS-Zwangsarbeit und Geschlecht.
Im praktischen Teil lernen die Teilnehmer*innen Theater und Performance Grundlagen kennen. Gemeinsam suchen wir nach szenischen Umsetzungen für die inhaltliche Auseinandersetzung mit Zwangsarbeit und nutzen dazu das Gelände und die bearbeiteten historischen Quellen. Die Szenen werden filmisch aufbereitet und ergeben am Ende einen Kurzfilm der eine künstlerisch/performative Darstellung der inhaltlichen Arbeit der Teilnehmer*innen ist.