Jedes Jahr erinnern am 27. Januar Kirchengemeinden, Kommunen, Schulen und Vereine bundesweit an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung. Zudem findet im Deutschen Bundestag eine Gedenkstunde mit Zeitzeug*innen statt. ASF gibt auch in diesem Jahr eine Predigthilfe zu diesem Anlass heraus: Liturgische und historisch-politische Beiträge geben praktische Vorschläge und Hintergrundinformationen zur Gestaltung von Gottesdiensten oder Gedenkstunden rund um diesen Gedenktag.
2023 gedenkt das Parlament an diesem Tag erstmals der Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und Identität stigmatisiert und verfolgt wurden. In dieser Predigthilfe zeichnen wir daher die Verfolgung dieser Menschen im Nationalsozialismus, aber auch die fortwährende Kriminalisierung in der Nachkriegszeit nach. Die Artikel der Historiker*innen Julia Noah Munier, Karl-Heinz Steinle und Andrea Genest dokumentieren zugleich den langen Kampf von LGBTIQ* um die öffentliche Anerkennung und Erinnerung in beiden Teilen Deutschlands.
Das biblische Motto dieses 27. Januars – “Wo ist Abel” – passt überraschend gut: Durch das Heft ziehen sich mehrere Gedichte, die ergänzt um historische Fotos und Kunstwerke die Frage reflektieren, welches Bild wir uns heute von den Geschwistern Kain und Abel machen. Sie antworten so aufrüttelnd wie berührend auf das biblische Motto.
Kerstin Söderblom meditiert über Kain und Abel aus einer Perspektive der Geschlechterforschung und feministischen Theologie. Milena Hasselmann stellt uns eine Liturgie zur Gestaltung eines Abendgottesdienstes am 27. Januar vor. Wie immer finden sich im Heft auch Berichte aus der Arbeit unserer Freiwilligen, sowie Empfehlungen zum Lesen, Hören oder für einen Ausstellungsbesuch.
Die Predigthilfe kann hier als pdf heruntergeladen oder kostenfrei bestellt werden.