Aktuelles| Presse | Ausstellungseröffnung | 18. August 2022

»...vergiss die Photos nicht, das ist sehr wichtig...«

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste lädt zur Eröffnung der Wanderausstellung am 6. September, 17 Uhr in das Neuköllner Rathaus ein.

Im Mittelpunkt der zweisprachigen Wanderausstellung (Deutsch/Englisch) stehen neun Familien, von denen der Fotojournalist Hans Weltzel in den 1930er Jahren Fotografien in Dessau-Roßlau anfertigte. Zu den Lebensmittelpunkten einiger dieser Familien, die vom Wandergewerbe lebten, gehörte auch Berlin. Nach der Ausweisung von über 70 Sinti aus Anhalt Anfang 1938 zwangen Gestapo und Kriminalpolizei die Männer, Frauen und Kinder in das »Zigeunerlager am Holzweg« in Magdeburg. Einige widersetzen sich, gingen nach Berlin zurück, wo sie jedoch in das Lager Marzahn gezwungen wurden. Im Juni 1938 setzten gezielte Einweisungen in Konzentrationslager und im März 1943 Deportationen in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ein. Die Mehrzahl der Porträtierten überlebte den Völkermord an Sinti und Roma nicht. Die Ausstellung zeichnet Erfahrungen deutscher Sinti und Roma während des Nazi-Regimes nach und informiert über die nationalsozialistische Verfolgung.

 

Programm der Eröffnung

Begrüßung: Jutta Weduwen (Geschäftsführerin, Aktion Sühnezeichen Friedensdienste)
Grußwort (Video-Botschaft): Claudia Roth (MdB und Staatsministerin für Kultur und Medien)
Einführung in die Ausstellung: Jana Müller (Kuratorin, Stadtarchiv Dessau-Roßlau)
Ansprachen: Margitta Steinbach und Verena Sekanina (Nachfahren der porträtierten Familien, Menda Yek e.V. in Gründung)
Begleitveranstaltung: Maria Macher
(Projektleiterin »Stadtteilmütter in Berlin«, Diakoniewerk Simeon gGmbH)Musikalische Umrahmung: Janko Lauenberger, Giovanni Steinbach und Santino Bamberger (Radio Django)

Im Anschluss sind Sie herzlich eingeladen die Ausstellung zu besichtigen.

Wann? Dienstag, 6. September, 17 Uhr
Wo? Rathaus Neukölln, BVV-Saal und Foyer im 2. Obergeschoss
Wir bitten um Anmeldung bis spätestens 2.9. unter spring[at]asf-ev.de

Hinweis: Es gelten die aktuellen Corona-Regeln. Gegebenenfalls informieren wir die Angemeldeten per E-Mail über zusätzliche Hygienemaßnahmen.

Für Rückfragen: Sara Spring, Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Telefon 030 28 395 156 / spring[at]asf-ev.de

 

Zur Wanderausstellung laden wir im Rahmen eines Geschichtsprojektes mit den Neuköllner Stadtteilmüttern (Diakoniewerk Simeon gGmbH) in das Neuköllner Rathaus ein. Die Ausstellung kann bis zum 23.9., Montag bis Freitag, 8 – 20 Uhr, im Rathaus Neukölln besichtigt werden.

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