Gender*

Mit diesem Zeichen decken wir eine Bandbreite aktueller und historischer Genderthemen ab. Die Themen dieses Heftes betreffen unseren Einsatz für ein gleichberechtigtes Zusammenleben, in dem Menschen nicht aufgrund äußerlicher Merkmale festgelegt werden, sondern selbst entscheiden können, wen sie lieben möchten, wie sie sich selbst definieren und wie sie sich entfalten möchten. In unserem Leitartikel setzt sich Maureen Maisha Auma mit Fragen der Intersektionalität auseinander. Unsere Autor*innen beschreiben Momente der Emanzipation und der Entfaltung, aber auch der Verfolgung und der Diskriminierung. Biografische Einblicke geben uns zwei lesbische Pfarrerinnen, queere Geflüchtete und ein trans Mann. Das Bild erweitern wir durch internationale Beiträge aus unseren Partner*innenländern und in einem Glossar erklären wir Begriffe, die zunehmend Verwendung finden wie Gender, LGBTQI, nonbinär und queer.

Intersektionale Gerechtigkeit und intersektionale Feminismen

Maureen Maisha Auma

Prof. Dr. Maureen Maisha Auma ist derzeit Gastprofessorin am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin. In diesem Beitrag schreibt sie darüber, wie Intersektionalität uns dazu verpflichtet, unsere Aufmerksamkeit ganz explizit auf die Vielschichtigkeit sozialer Ausschließungsprozesse und die damit verbundenen ungleich verteilten Diskriminierungs- und Lebensrisiken zu richten.

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Eine kurze Geschichte der queeren und feministischen Emanzipationsbewegungen in (West-)Deutschland

Rebecca Görmann

Am 28. Juni 1969 stürmte die Polizei das Stonewall Inn in New York. Die hauptsächlich queeren Gäste der Bar hatten genug: Queere Menschen aller Geschlechter, darunter viele trans Personen und People of Color, wehrten sich gegen Schikane. Jahrzehnte aufgestauter Wut entluden sich in dem tagelangen Aufstand rund um die New Yorker Christopher Street und setzten von dort aus einen Impuls zur queeren Emanzipation auf der ganzen Welt. Bis heute erinnern jährliche Christopher-Street-Paraden im »Pride Month« Juni auch an dieses Ereignis.

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Lesbisch-schwule Bewegungen in der DDR

Tatjana Volpert

Obwohl noch vor der Gründung der DDR die Diskussion geführt wurde, Homosexualität völlig zu entkriminalisieren, blieb der Paragraph 151 bis 1987 bestehen, der homosexuelle Handlungen mit Personen unter 18 Jahren bestrafte. Das sogenannte Schutzalter für Heterosex lag hingegen bei 16 Jahren. Im Vergleich zur BRD wurde damit Homosexualität zwar weitaus stärker entkriminalisiert, aber das Stigma des Anormalen blieb erhalten.

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»Jahrelang lebte ich mit dem Empfinden, in der deutschen Gesellschaft weder eine Geschichte noch eine Zukunft zu haben.«

Natasha A. Kelly

May Ayim wäre in diesem Jahr 60 Jahre alt geworden. Sie zählt zu den prominentesten Vertreterinnen der Schwarzen Community in Deutschland. Ihre Worte und Werke führten nicht nur zur Sichtbarmachung von Schwarzen Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben, sondern auch dazu, eine längst verloren geglaubte Geschichte bekannt zu machen.

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Antifeminismus als Demokratiegefährdung?! Gleichstellung in Zeiten eines erstarkenden Rechtspopulismus

Judith Rahner

In Deutschland erstarkt und formiert sich seit einigen Jahren eine Neue Rechte, die sich unterschiedlichen ideologischen Strömungen zuordnen lassen. Judith Rahner erklärt, inwiefern Rechtspopulismus und Menschenfeindlichkeit Herausforderungen für die Gleichstellungsarbeit darstellen.

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»Wir stehen für die Kirche, in der jeder Platz hat und die eine Kirche ist, die uns auch selbst begeistert.«

Interview mit Stefanie und Ellen Radtke

Mit ihrem YouTube-Kanal »Anders Amen« lotet das Pastorinnenpaar Stefanie und Ellen Radtke die Grenzen der evangelischen Kirche aus und setzt sich für ihre Vision einer Kirche ein, in der auch queere Menschen einen Platz haben. Ute Brenner hat sie nach ihren Zielen gefragt.

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Rainbow Refugees Stories – queere Geflüchtete bekommen eine Stimme

Projekt

Rainbow Refugees Stories erzählen die Geschichten von 27 LGBTI*-Geflüchteten, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Identität in ihren Heimatländern verfolgt werden.

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»Asozial« – eine fortdauernde Verfolgung und Stigmatisierung

Interview mit Christa Schikorra

Menschen, die im Nationalsozialismus als sogenannte »Asoziale« Opfer der Verfolgung wurden, haben – wenn sie überlebten – oft bis ins hohe Alter unter der Zuschreibung gelitten. Jutta Weduwen sprach darüber mit Christa Schikorra, Leiterin der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.

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»Ich habe gelebt, aber nie so richtig.«

Interview mit Linus Giese

»Die Tatsache allein, dass man trans ist, ist kein schweres Schicksal. Ein schweres Schicksal ist die Sache, wie die Gesellschaft damit umgeht.« Das sagt Linus Giese, der sich mit 31 Jahren geoutet hat. Seit einigen Jahren erzählt und schreibt er auf unterschiedlichen Plattformen offen darüber. Ute Brenner hat mit ihm gesprochen.

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Gender*

Mit diesem Zeichen decken wir eine Bandbreite aktueller und historischer Genderthemen ab. Die Themen dieses Heftes betreffen unseren Einsatz für ein gleichberechtigtes Zusammenleben, in dem Menschen nicht aufgrund äußerlicher Merkmale festgelegt werden, sondern selbst entscheiden können, wen sie lieben möchten, wie sie sich selbst definieren und wie sie sich entfalten möchten.

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