© Thomas Arzner
Der Europaabgeordnete Sven Giegold (Grüne) tauscht sich in der ASF-Koje über die Flüchtlingsthematik aus.
Vom 19. bis 23. Juni war ASF beim Deutschen Evangelischen Kirchentag mit zwei Poetry Slams, einem Politischen Nachtgebet und nicht zuletzt mit einem Stand auf dem Markt der Möglichkeiten dabei. Dort kamen einige prominente Personen aus Kirche und Politik zum Austausch in der "Koje" vorbei.
Auch ein Ratsvorsitzender der evangelischen Kirche in Deutschland braucht einmal eine kurze Pause. So setzte sich Heinrich Bedford-Strohm auf einen der Papphocker. „Wo muss ich denn jetzt hin“, sagte er und zog seinen Zeitplan heraus. Und Dagmar Pruin, ASF-Geschäftsführerin, half ihm bei der Orientierung.
Es waren viele solcher kleinen Begegnungen, die es beim Stand von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste auf dem 37. Deutschen Kirchentag in Dortmund gab. Natürlich mit vielen Menschen, die sich über die Arbeit von ASF informierten. Darunter waren auch viele junge Leute, die wissen wollten, was sie tun müssen, um bei ASF einen Freiwilligendienst absolvieren zu können (Tipp: Schaut einmal auf der Seite www.asf-ev.de/freiwilligendienste vorbei).
Aber es kamen auch ein paar Promis aus Politik und Kirche in die „Koje“ am Stand: einem Kreis aus Papphockern. Franziska Giffey war beispielswiese darunter, die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau und der Europaabgeordnete Sven Giegold. Aus dem kirchlichen Bereich kamen der Badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh, Christian Schad, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Ulrike Scherf, stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau, Renke Brahms, der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche Deutschlands und Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.
Sie unterhielten sich mit den ASF-Geschäftsführerinnen Dagmar Pruin und Jutta Weduwen und einigen ehemaligen ASF-Freiwilligen über ganz unterschiedliche Themen: Thomas Sternberg erzählte beispielswiese von den Erfahrungen, die er mit Shitstorms im Internet gemacht hatte, vor allem, als er sich positiv über Muslime äußerte. Mit Renke Brahms ging es um Israel und den Friedensprotest im Nahen Osten. Sven Giegold besprach mit den jungen Leuten die Flüchtlingsthematik und war empört, dass immer noch 42 Flüchtlinge auf einem Schiff im Mittelmeer aushalten mussten und sie niemand aufnimmt. Alle Gäste aber ließen sich auch erzählen, was die Freiwilligen aus ihrem Dienst im Ausland mitgenommen hatten, welche Erfahrungen sie in diesem Jahr gemacht hatten – und alle waren sehr beeindruckt von den Geschichten.
ASF war aber nicht nur mit einem Stand auf dem Kirchentag vertreten. Der Tagesabschluss am Donnerstag war ein Politisches Nachtgebet in der Melanchthonkirche, bei dem der Psalm 23 und das Thema Antisemitismus im Zentrum standen. Mit anderen Freiwilligenorganisationen zusammen wurden zwei Poetry-Slams im Zentrum Jugend organisiert. Und am Abend der Begegnung schlüpfte ASF am Stand der Dortmunder St. Georgs-Gemeinde unter. Dort waren unter andrem die Armbändchen von ASF der Renner. Viele Kirchentagsbesucher*innen tragen jetzt die Botschaft: „Wir sind Viele – für Demokratie, für Solidarität und für Vielfalt“ in die Welt hinaus.