Romnja erzählen von Widerstand, Verfolgung und Selbstbehauptung
Die Frauen des Vereins Sawre Romnjenca aus Lüchow-Dannenberg (Niedersachsen) setzten sich in Seminaren von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste mit der Geschichte des Nationalsozialismus auf eine sehr persönliche Art und Weise auseinander.
In „Geschichten von Romnja. Familienerzählungen von Verfolgung, Widerstand und Selbstbehauptung“ berichten sechs Frauen der Rom*nja-Minderheit in Deutschland von der Verfolgung ihrer Familien und deren Widerstand zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Ihre Vorfahren haben als Partisanen gekämpft, sich vor drohender Verhaftung in den Wäldern versteckt und mit eigenen Augen das Morden der Wehrmacht ansehen müssen.
In der Broschüre spricht die zweite, dritte und vierte Generation über eigene Flucht- und Migrationsgeschichten aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawien und das Ankommen in Deutschland. Die hier dokumentierten Familienerzählungen gewähren Einblicke in die Kontinuität von Verfolgung, Ausgrenzung und Rassismus gegenüber Rom*nja in Geschichte und Gegenwart. Zugleich sind sie Zeugnis und Ausdruck von Selbstbehauptung und Engagement in der deutschen Gesellschaft.
»Viele Deutsche kennen die Geschichte der Roma nicht.« Mit diesen Worten bringen die niedersächsischen Romnja die Relevanz der Publikation auf den Punkt.
Das Projekt wurde im Bundesprogramm »Demokratie leben!« des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und im ASF-Arbeitsbereich Geschichte(n) in der Migrationsgesellschaft realisiert. In Zusammenarbeit mit Rom*nja-Selbstorganisationen und weiteren Kooperationspartner*innen organisiert ASF Bildungsprojekte zum Völkermord an den Sintezze*Sinti und Romnja*Roma Europas und setzt sich mit den Folgen, Brüchen und Kontinuitäten in unserer Gegenwart auseinander. Mit Ausstellungen, Publikationen und Netzwerkarbeit richtet sich das Projekt auch an eine breitere Öffentlichkeit.
Die Broschüre in gedruckter Form ist kostenfrei (zzgl. Porto) über das ASF-Infobüro erhältlich: Telefon: 030 / 28 395 - 184; E-Mail: infobuero [at] asf-ev.de und hier als pdf zum Download verfügbar.
Das Projekt wurde im Bundesprogramm »Demokratie leben!« des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und im ASF-Arbeitsbereich Geschichte(n) in der Migrationsgesellschaft realisiert.
Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.