Jedes Jahr leisten bis zu 15 Freiwillige von Aktion Sühnezeichen einen Friedensdienst in Böhmen und Mähren.
Vor dem Hintergrund der NS-Besatzung begann Aktion Sühnezeichen (Ost) in der ČSSR Mitte der 1960er Jahre in der Gedenkstätte Theresienstadt zu arbeiten. Hinzu kamen Sommerlager in der DDR, die auch von tschechoslowakischen Teilnehmenden besucht wurden. Parallel dazu entwickelten sich enge Beziehungen zu überlebenden Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde Prag, die bis heute die Arbeit von ASF in Tschechien prägen.
Nach dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts 1968 bis 1989 war es für Nichtregierungsorganisationen aus Westeuropa nicht möglich, in der CSSR zu arbeiten. Aktion Sühnezeichen in der DDR hielt jedoch weiterhin Kontakte, die sich stets am Rande der Illegalität bewegten. Diese Situation änderte sich nach 1989 grundlegend. Ab 1993 konnte ASF erste langfristige Freiwillige in die Jüdische Gemeinde von Prag entsenden.
Heute engagieren sich die ASF-Freiwilligen Freiwillige in vielfältigen Bereichen, z.B. in Assistenzdiensten für Menschen mit Behinderungen, in Kinder- und Jugendzentren, im Besuchsdienst bei ehemaligen Zwangsarbeiter*innen und Überlebenden der NS-Verfolgung, in Gedenkstätten, Museen, Archiven und Bildungseinrichtungen. In vielen Projekten gibt es Möglichkeiten, sich kretaiv-künstlerisch oder auch musikalisch einzubringen.
ASF arbeitet seit 2004 in Tschechien mit der ökumenischen Partnerorganisation SERVITUS zusammen.