Aufgrund der instabilen Sicherheitslage in den Regionen Donezk und Luhansk entsenden wir derzeitig Freiwillige nur nach Kyjiw, Perejaslaw und Odesa.
Holocaustzentrum - Kyjiv
Das Ukrainischen Zentrum für Holocausstudien (UCHS) ist im Bereich der Forschung und Bildung zum Thema Holocaust und nationalsozialistischen Verbrechen auf dem Gebiet der heutigen Ukraine aktiv. Das UCHS realisiert Konferenzen und Seminare, publiziert und fördert die Erstellung von Unterrichtsmaterial für Schulen und Universitäten. Das Zentrum steht mit Projekten und Bildungseinrichtungen auf der ganzen Welt in Kontakt. Die Freiwilligen unterstützen im Büro, bei Projekten und in der Öffentlichkeitsarbeit.
Holocaustmuseum - Odesa
Das Holocaustmuseum Odessa wurde auf Initiative von Holocaust-Überlebenden und ihren Angehörigen gegründet. Die Ausstellung thematisiert die Ereignisse des Mordes an der jüdischen Bevölkerung im Gouvernement Transnistrien und stellt die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Odessa während des Zweiten Weltkrieges dar. Das Museum versteht sich als Ort, der für Antisemitismus, Rassismus und alle anderen Formen der Ausgrenzung sensibilisiert. Die Freiwilligen unterstützen bei Büro- und Übersetzungsarbeiten, bei Veranstaltungen und Ausstellungen, sowie in der Korrespondenz mit Partner*innen in Deutschland.
Museum "Territorium des Terrors" - Lviv
Das Museum „Territorium des Terrors“ befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Sammellagers 25 und späteren Lemberger Ghettos. In verschiedenen Ausstellungen, Veranstaltungen und Forschungsprojekten werden Verbrechen und Geschehnisse während der Zeit der nationalsozialistischen Okkupation und der Stalinzeit beleuchtet. Die Freiwilligen helfen im Museum im Rahmen von Führungen für deutsch- und englischsprachige Besucher*innen, bei Übersetzungsarbeiten, in der Korrespondenz mit Partner*innen in Deutschland und bei Veranstaltungen und Ausstellungen.
Jüdisches Sozialzentrum Hessed Arie - Lviv
Das jüdische Sozialzentrum Hessed Arie ist ein wichtiges kulturelles Zentrum der jüdischen Gemeinde in Lviv. Ziel der Altenarbeit von Hessed ist es, älteren Juden und Jüdinnen in Lviv und Umgebung ein würdiges Leben zu ermöglichen. Dazu gehört sowohl ein Angebot häuslicher Altenpflege, als auch Unterstützung für diejenigen, die noch selbständig aus dem Haus gehen können. Auch für jüngere Menschen gibt es Angebote, wie etwa die Betreuung für Klein- und Schulkinder, Tanz-, Theater- und Chorgruppen, sowie eine Bibliothek nebst Museum, das die Geschichte des Lviver Judentums dokumentiert. Die Freiwilligen unterstützen die älteren Menschen im Alltag, besuchen sie zu Hause, erledigen Besorgungen, Haushaltstätigkeiten und führen persönliche Gespräche mit ihnen.
NGO Rehabilitationszentrum St.Paul - Odesa
Das Rehazentrum St.Paul, das zur Diakonie Odesa gehört, betreuet pflegebedürftige Menschen, HIV-Patienten und Personen, die durch den Krieg in der Ostukraine oder andere Gewalterfahrungen traumatisiert worden sind. Einen Teil der Klient*innen machen jüdische Überlebende und ehemalige Zwangsarbeiter*innen aus. Die Freiwilligen suchen ältere Menschen zu Hause auf, übernehmen Aufgaben im Haushalt und leisten Gesellschaft. Darüber hinaus begleiten sie alltägliche Arbeitsabläufe der Einrichtung.
Rehazentrum - Kyjiv
Offene Altenarbeit mit Gulag-Überlebenden und NS-Opfern - Zielgruppe der Arbeit des Zentrums sind Opfer jeglicher Form des Totalitarismus. So werden ehemalige Opfer stalinistischer Repression, ehemalige Zwangsarbeiter*innen und KZ-Häftlinge, aber auch Menschen, die aktuell unter Verfolgung oder anderer Gewalt leiden, betreut. Die Klienten erhalten medizinische, psychologische Hilfe, bei Bedarf auch häusliche Betreuung. Neben dieser direkten fachlichen Hilfe, die das Zentrum gewährt, ist auch die Erinnerung und die Bewahrung der einzelnen Geschichten ein Anliegen des Zentrums. Die Freiwilligen unterstützen die Arbeit im Zentrum vor allem durch Hausbesuche älterer Klient*innen und regelmäßige Putzdienste. Nach Möglichkeit unterstützen die Freiwilligen einmal pro Woche den Ukrainischen Häftlingsverband bei Büro- und Übersetzungsaufgaben.
Stiftung "Doroga k Domu" - Odesa
Ziel der 1997 gegründeten gemeinnützigen Organisation ist es, Straßenkindern, Obdachlosen, einkommensschwachen Familien und Geflüchteten aus dem Osten der Ukraine zu helfen. Bedürftige Kinder Odesas werden durch Bildungs- und Gesundheitsprogramme unterstützt und können Tagespflegestellen und Kindergärten besuchen. Die Freiwilligen werden u.a. in der Tagesbetreuung von Kindern eingesetzt und organisieren Aktivitäten und Veranstaltungen in der Organisation.
Stiftung "Verständigung und Toleranz" - Perejaslaw
Hauptanliegen der Stiftung ist es, ehemalige Zwangsarbeiter*innen und KZ-Häftlinge in ihrem alltäglichen Leben zu unterstützen und ihre Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu gewährleisten. Im Vordergrund der Freiwilligenarbeit steht die Betreuung ehemaliger Zwangsarbeiter*innen und KZ-Häftlinge zu Hause und in einem Begegnungszentrum. Sie unterstützen die Menschen im Alltag bei Arbeiten, die aufgrund des Alters und Invalidität nicht mehr allein zu bewältigen sind, wie z.B. Putzen, Einkaufen, Holz hacken und Heizen, Reparaturarbeiten und Gartenarbeit. Zusätzlich können die Freiwilligen an der örtlichen Universität in der Bildungsarbeit tätig werden.