Bei den Projekten mit alten Menschen handelt es sich überwiegend – aber
nicht ausschließlich – um Mitarbeit in jüdischen Einrichtungen und Gemeinden.
Viele der alten Menschen sind Überlebende des Holocaust, des nationalsozialistischen und stalinistischen Terrors oder ihre Nachkommen.
Die Besuchsdienste bei den Menschen in ihren Wohnungen umfassen Hilfe bei Hausarbeiten, Behördengängen, Einkäufen und Gespräche. In den – zumeist jüdischen – Altenheimen ist die Arbeit der Freiwilligen ähnlich, allerdings sind viele der Menschen nicht mehr in der Lage, alltägliche Dinge zu erledigen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt daher in der Freizeitgestaltung und in Animationsangeboten
(Gedächtnisübungen, gemeinsames Singen). Es werden sowohl einzelne Personen als auch Gruppen betreut. Außerdem helfen die Freiwilligen bei der Essensausgabe, bei kleinen pflegerischen Tätigkeiten und teilweise auch bei hausmeisterlichen Arbeiten.
Der Umgang mit alten Menschen erfordert viel Geduld und Sensibilität. Verbesserungen
im Alltag der Menschen sind oft nur im kleinen Rahmen möglich, sie sind aber umso wichtiger. Daneben brauchen Freiwillige die Bereitschaft, sich mit den NS-Verbrechen und deren Auswirkungen auf die Opfer auseinander zu setzen, und das Interesse an der Begegnung mit Zeitzeugen der Kriegsgeneration.
Viele ASF-Freiwillige engagieren sich in Assistenz- und Besuchsdiensten bei Überlebenden und helfen in sozialen Einrichtungen und Organisationen, denen die Lebenssituation von Überlebenden der NS-Verfolgung ein Anliegen ist. Ein Partner dabei ist der "Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte". Aktion Sühnezeichen Friedensdienste unterstützt den Bundesverband, seine Beratungsangebote bei Überlebenden, ihren Angehörigen und bei sozialen Trägern bekannter zu machen. Bei Fragen und Beratungsbedarf - national wie auch international - gibt es hilfreiche Informationen und Ansprechpartner auf den Webseiten des Bundesverbandes: www.nsberatung.de/index.php/de/beratung