Der Freundeskreis im Gespräch mit der Freiwilligengeneration 2012/2013
Die Israelarbeit der Aktion Sühnezeichen ist die praktische Konsequenz aus dem Bekenntnis im Gründungsaufruf von 1958: „Deutsche haben in frevlerischem Aufstand gegen Gott Millionen von Juden umgebracht“ (Gründungsaufruf 1958, 1. Absatz). Die Auseinandersetzung mit der Schoa und ihren Folgen ist die entscheidende Motivation der Arbeit von ASF in Israel.
Die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen, die Vergegenwärtigung ihrer Folgen und die alltägliche Begegnung mit Überlebenden der Schoa bilden den Dreh - und Angelpunkt der Freiwilligenarbeit in Israel. Dieser Bereich der Projektarbeit ist in den vergangenen Jahrzehnten nicht schwächer, sondern stärker geworden. Gleichzeitig geht das ASF-Engagement über die Begegnung mit Überlebenden der NS-Verfolgung hinaus und richtet sich an die israelische Gesellschaft in ihrer Gesamtheit.
Für die ASF-Freiwilligen ermöglicht das Leben und Arbeiten in Israel intensive Begegnungen mit beeindruckenden Menschen und Organisationen, neuen Kulturen, Religionen und Sprachen. Ebenso, wie die Konfrontation mit gesellschaftlichen und politischen Konflikten. Diese Begegnungen und Lernprozesse werden durch das pädagogische Begleitprogramm der ASF unterstützt und gefördert.
Über die Freiwilligenprogramme hinaus engagiert sich Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in Israel mit der Jerusalemer Begegnungsstätte Beit Ben - Yehuda (BBY) stark in deutsch-israelischen und internationalen Bildungs- und Begegnungsprogrammen. Das Beit Ben-Yehuda dient als Treffpunkt verschiedenster Einzelpersonen und Gruppen, die Israel besuchen sowie als Gästehaus für Freundinnen und Freunde der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. In Jahrzehnten gewachsene Strukturen der Freiwilligenarbeit von ASF in 13 Ländern erleichtern eine internationale Vernetzung der Programme. Die inhaltlichen Angebote des Beit Ben-Yehuda sollen Zugänge zur israelischen Gesellschaft öffnen, zum Alltagsleben und zur innen- und außenpolitischen Situation Israels. Die Programmangebote greifen aktuelle Ereignisse und Debatten auf und bearbeiten dadurch nahezu zwangsläufig auch umstrittene Aspekte rund um Israel und den Nahen Osten.
Wer uns hier besuchen oder weitere Informationen erhalten will, der wird auf der Homepage des Beit Ben Yehuda fündig werden. Wir freuen uns auf Sie!