„Wir bitten um Frieden“* – zur Geschichte von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

Die Anerkennung der Schuld für die nationalsozialistischen Verbrechen steht am Anfang des Gründungsaufrufs von Aktion Sühnezeichen. Er wurde 1958 bei der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland verlesen und von zwei Dritteln ihrer Mitglieder unterzeichnet.

„Wir Deutschen“, heißt es darin, „haben den Zweiten Weltkrieg begonnen und damit mehr als andere unmessbares Leiden der Menschheit verschuldet. Deutsche haben in frevlerischem Aufstand gegen Gott Millionen Juden umgebracht. Wer von uns Überlebenden das nicht gewollt hat, hat nicht genug getan, es zu verhindern.“

In der Überzeugung, dass der erste Schritt zur Versöhnung von der Seite der Täter und ihrer Nachkommen zu gehen sei, baten die Sühnezeichen-Gründer „die Völker, die von uns Gewalt erlitten haben, dass sie uns erlauben, mit unseren Händen und mit unseren Mitteln in ihrem Land etwas Gutes zu tun“ – zeichenhaft, als Bitte um Vergebung und Frieden.

Von evangelischen Christen ins Leben gerufen, verstand sich Aktion Sühnezeichen von Anfang an als ökumenisch und weltanschaulich offen. Wer sich dem Gründungsaufruf verpflichtet fühlt, ist zur Mitarbeit eingeladen.

*(aus dem Gründungsaufruf der Aktion Sühnezeichen, 1958)

Vorgeschichte

Die engere Vorgeschichte von ASF beginnt mit dem Versagen der protestantischen Kirche in Deutschland während der NS-Zeit einerseits und mit dem Widerstand gegen das NS-Regime aus eben dieser Kirche andererseits.

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Aktion Sühnezeichen in Ost und West

Aktion Sühnezeichen wurde als gesamtdeutsche Organisation gegründet. Die deutsche Teilung verhinderte jedoch schon bald eine gemeinsame Arbeit.

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Das ASF-Buch

Die deutsch-deutsche Geschichte im Spiegel der fünfzigjährigen Versöhnungsarbeit von Aktion Sühnezeichen.

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