Jutta Weduwen ist seit Oktober 2012 Geschäftsführerin von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste.
Jutta Weduwen studierte in Hamburg, Jerusalem und Berlin Soziologie. Schon während ihres Studiums war sie als freie Mitarbeiterin in verschiedenen Gedenkstätten aktiv und arbeitete an Konzepten der didaktischen Vermittlung der NS-Geschichte. Ihr wissenschaftliches und berufliches Interesse liegt in der Auseinandersetzung mit der Geschichte und ihrer Bedeutung für die Gegenwart. Damit verbindet sie ihr Engagement gegen Antisemitismus, Rassismus, Rechtsextremismus und andere Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Die Begegnungen mit Shoah-Überlebenden haben Jutta Weduwen an vielen Stellen in ihrem Leben sehr beeindruckt und geprägt. Der dialogische Austausch mit Menschen - Freiwilligen, Projektpartner*innen, Netzwerken, Kolleg*innen - liegt ihr besonders am Herzen.
Nachdem sie vier Jahre in der Heinrich-Böll-Stiftung im Nahost-Referat in der Projektsteuerung gearbeitet hatte, kam sie 2001 zu ASF. Sie arbeitete zunächst als Israelreferentin, leitete dann den Projektbereich Interkulturalität und wurde 2012 Geschäftsführerin.
Bei der Abschlusskundgebung der #unteilbar-Demonstration am 13. Oktober 2018, zu der 250.000 Menschen kamen, hielt Jutta Weduwen die Auftaktrede. Sie setzte mit ASF damit ein Zeichen für ein solidarisches, demokratisches und vielfältiges Miteinander in der Postmigrationsgesellschaft.
Sie ist Mitglied im Sprecher*innenrat der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche + Rechtsextremismus und wirkt damit im 2020 geschaffenen Kompetenznetzwerk Rechtsextremismusprävention mit. Die EKD hat sie in den Ökumenischen Vorbereitungsausschuss der Interkulturellen Woche berufen. Seit September 2020 ist sie im Vorstand der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF).
Jutta Weduwen hat zwei erwachsene Kinder.
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