Wir trauern um Viola Kennert

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Evangelischer Kirchenkreis Neukölln

Unsere stellvertretende Vorsitzende Viola Kennert ist am Sonntag, 26. Juli 2020, im Alter von 67 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Wir sind erschüttert über ihren schnellen und viel zu frühen Tod.

Viola Kennert wurde im Mai 2017 stellvertretende Vorsitzende von ASF. Als Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises Neukölln war sie unserer Arbeit schon lange verbunden, besonders auch der interkulturellen Arbeit mit Neuköllner Stadtteilmüttern, die sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus beschäftigten.

Violas Mitwirken im Vorstand war eine große Bereicherung. Mit ihrem klaren Blick für Fragen der Leitung und ihrem Gespür für kirchliche, religiöse, politische und menschliche Anliegen hat sie unsere Arbeit mit geprägt und gestaltet. Wir sind glücklich, dass wir sie kannten, und wir werden sie sehr vermissen.

Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrem Mann, ihren Söhnen und allen Menschen, die ihr nahe standen.

Persönlicher Abschied des ASF-Vorsitzenden Dr. Stephan Reimers

„Gott, mitten im Leben der Tod. Er verstellt uns den Weg und wir begreifen, wie ohnmächtig wir sind.“ Das erschütternde Gefühl, das dieser Gebetsruf ausdrückt, spürten wir, als Viola uns sagte, dass eine sehr schwere Krankheit sie getroffen habe, die jetzt all ihre Kraft verlangte. Wir haben mit ihr gehofft und sind sehr traurig, dass medizinische Kunst ihr nicht helfen konnte.  Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt ihrem Mann und ihrer Familie.

Wir werden sie sehr vermissen. Seit ihrer Wahl zur stellvertretenden Vorsitzenden von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste im Jahr 2017 hat sie die Arbeit unseres Vorstands mit ihrer Geistesgegenwart und ihrem Gespür für religiöse, politische und menschliche Anliegen bereichert und mitgeprägt. Ihr klarer Blick und ihr Humor werden uns in lebendiger Erinnerung bleiben.

Wir waren sehr froh, dass Viola Kennert uns schon vor ihrem Ausscheiden aus dem Amt als Superintendentin des Kirchenkreises Neukölln die Zusage ihrer Mitarbeit gab. Ihr Engagement für Themen der Friedenspolitik war eines ihrer Motive. Außerdem war sie der interkulturellen Arbeit von ASF sehr verbunden. Mit großem Interesse begleitete sie die Arbeit der Stadtteilmütter mit ihrem Bildungsprogramm „Stadtteilmütter auf den Spuren der Geschichte“.

Als Leiterin des Pastoralkollegs in Brandenburg oder auch als Synodale der Evangelischen Kirche Deutschlands hatte sie einen weiten Überblick gewonnen, der uns in vielen Beratungssituationen zugutekam. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Vorstands denke ich dankbar an unser gutes Miteinander.

Freude gemacht hat Viola die Teilnahme am 60-jährigen Jubiläum der Freiwilligenarbeit in den Niederlanden im vergangenen Jahr. Von dem Gelingen dieses ersten Projektes hing für Aktion Sühnezeichen viel ab. Von den guten Freundschaften und nachhaltigen Bindungen, die damals und in der Zwischenzeit entstanden, hat sie uns begeistert erzählt.   

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